[2. Bundesliga] Derbysieg vor Rekordkulisse

[2. Bundesliga] Derbysieg vor Rekordkulisse

TSG Füchse Quedlinburg vs. Red Devils Wernigerode 4:3 (2:0, 0:2, 2:1)

“Wieder nur 3 Gegentore zugelassen. Das ist gut und spricht für unsere konzentrierte Defensivarbeit. Wenn wir aber auch unseren vielen Chancen selbst nur 4 Tore schießen, wird es am Ende leider doch sehr knapp. Nun heißt es das spielfreie Wochenende genießen, bevor es am 26. Oktober auswärts gegen Döbeln um drei wichtige Punkte geht.” Resümiert Spielertrainer Gary Blume das Lokalderby gegen Wernigerode.

Dass es am Ende des mit Spannung erwarteten Harzderby nur ein Tor Unterschied über Sieg und Niederlage entscheiden sollte, hatten sich insbesondere die Gastgeber der TSG Füchse Quedlinburg ganz anders vorgestellt. Denn sie starteten ins Spiel mit viel Druck und ließen den Ball schnell in den eigenen Reihen laufen. Dennoch belohnten sich die Welterbestädter erst in der zehnten Spielminute mit dem ersten Torerfolg. Tom Fiedler auf Vorarbeit von Tim Leopold traf zum viel umjubelten 1:0 für die Füchse. Keine sechzig Sekunden später erhöhte Toni Henneberg auf Vorlage von Gary Blume zum 2:0. Gern hätten die Männer um Kapitän Marius Mildner, seines Zeichens selbst noch letzte Saison im Trikot der Red Devils Wernigerode in der höchsten deutschen Spielklasse unterwegs, noch weitere Tore im ersten Drittel bejubelt. Doch es blieb auch aufgrund der eigenen schlechten Chancenverwertung beim 2:0.

Im Mitteldrittel änderte Devils Coach Peter Gahlert dann die Taktik, um die nun mit sich selbst hadernden Quedlinburger früh im Spielaufbau zu stören. Mit Erfolg. Lukas Justin Kastner auf Vorarbeit von seinem Bruder Steven Pascal Kastner sowie wenig später Justin-Leon Tropschug auf Vorlage von Florian Hellmund glichen durch zwei schön herausgespielte Tore das Spiel zum 2:2 aus. War nun alles tatsächlich wieder offen?

Das Schlussdrittel musste die Entscheidung bringen und wie es sich für ein Lokalderby gehört, starteten beide Teams konzentriert in die letzten 20 Spielminuten. Bereits in der zweiten Spielminute des dritten Drittels traf erneut Tom Fiedler auf Vorlage von Tim Leopold zur erneuten 3:2 Führung für die TSG Füchse. Doch schon in der Folgeminute hatten die Red Devils durch Vojta Krupička auf Vorarbeit von Frederik Gahlert erneut die passende Antwort parat. Nun ging es Schlag auf Schlag. Beide Teams erhöhten einerseits das Tempo, ohne anderseits zu viel zu riskieren. Spätestens jetzt wussten alle Beteiligten, dass es am Ende Kleinigkeiten und vielleicht 1-2 Tore sein werden, die über den Ausgang dieses Lokalduells entscheiden werden. Sieben Minuten vor Abpfiff traf Paul Sundt für Quedlinburg. Die Mehrheit der rund 200 Zuschauer jubelt und hofft nun auf die Vorentscheidung. Doch einerseits verteidigte Wernigerode clever und andererseits wollte der kleine Lochball einfach nicht noch einmal in den gegnerischen Kasten gehen. Es blieb beim knappen 4:3 für die Gastgeber.

Damit verbuchen die TSG Füchse Quedlinburg drei wichtige Punkte, um weiter Anschluss an die Top 4 Teams der Liga zu halten. Der Tabellenvierte Dessau sowie der Tabellendritte Leipzig stehen lediglich 1 bzw. 2 Punkte vor den Quedlinburgern. Zum Tabellensechsten, den Eisbären Juniors aus Berlin klafft mittlerweile ein 7 Punktevorsprung. Wernigerode hingegen hofft weiter auf den ersten Sieg in ihrer ersten Zweitligasaison nach dem freiwilligen Abstieg aus der 1. Bundesliga. Mit den Fortschritten, die sie derzeit von Spiel zu Spiel an den Tag legen, sollte dieser nicht mehr lange auf sich warten lassen.

Alle Unterstützer und Fans dieses Klassikers Quedlinburg gegen Wernigerode können sich schon einmal den 5. Januar 2025 im Kalender markieren. Um 13:00 Uhr freuen sich beide Mannschaften auf das Rückspiel in Wernigerode.