[2. Bundesliga] Dramatischer Heimsieg nach Verlängerung
2. November 2024 | TSG Füchse Quedlinburg vs. DHfK Leipzig 5:4 n.V. (1:1; 1:2, 2:1, 1:0)
“Heute haben wir sehr gut gespielt. In der Verteidigung standen wir eng und haben konzentriert die Pass- und Schusswege zugestellt. In der Offensive hätten wir mit etwas mehr Kaltschnäuzigkeit schon viel früher das Spiel entscheiden können. Mit dem sechsten Sieg im sechsten Spiel reisen wir am kommenden Samstag, 9. November 2024 zum Tabellennachbarn Dessau, um unsere Serie fortzusetzen. Dessau wird uns jedoch mit gewohnt bissiger Heimkulisse im Rücken alles abverlangen. Spannung ist also garantiert.” stimmt Spielertrainer Gary Blume ein auf das kommende schwere Auswärtsspiel in Dessau.
Doch der Reihe nach. Mitaufstiegsfavorit Leipzig, der zuletzt schon gegen Halle verlor, startete konzentriert in die Partie gegen die Welterbestädter. Die erste hundertprozentige Chance inklusive schön herausgespieltem Querpass vor dem Tor der TSG Füchse klingten die Sachsen ein. Vom frühen Rückstand ließen sich die Männer um Kapitän Marius Mildner jedoch nicht beeindrucken. Jannis Wittchen wusste auf Vorlage von Aryan Oswald unter viel Beifall von den Rängen auszugleichen. Mit 1:1 ging es in die Pause und jedem Zuschauer wurde schon jetzt klar, dass es am Ende Kleinigkeiten sein werden, die diese Partie entscheiden werden.
Quedlinburg kam stark aus der Kabine und drückte auf die erstmalige Führung. Doch es kam anders. Leipzig traf doppelt. 1:3 Rückstand für die TSG Füchse, die einfach zu viele hochkarätige Chancen ungenutzt ließen. Trotzdem ließen die Hausherren nicht locker und schraubten ihr Tempo und ihre Laufbereitschaft noch einen Gang höher. Marius Mildner auf Tom Fiedler zum 2:3 Anschlusstreffer. Doch der Ausgleich noch vor dem zweiten Pausenpfiff blieb Quedlinburg verwehrt.
Die Entscheidung musste also im Schlussdrittel fallen. Die Messestädter fangen früh eine Zweiminutenstrafe. Doch anstelle nun die Überzahl zu nutzen, kassiert auch ein TSG Fuchs eine Zweiminutenstrafe. Kurzzeitig geht es mit vier gegen vier weiter und als Leipzig dann kurz Überzahl hatte, weil ihr Spieler bereits wieder von der Strafbank aufs Spielfeld zurückkehrte, nutzen die Leipziger ihrerseits die Überzahl cleverer, um ihre Zweitoreführung wiederherzustellen. Noch elf Minuten waren zu spielen. Wer würde das nächste Tor erzielen? Gary Blume auf Ramon Ibold zum 3:4 Anschlusstreffer für die Gastgeber. Jetzt war Quedlinburg am Drücker. Jannis Wittchen traf zum viel umjubelten 4:4 Ausgleich auf Vorarbeit von Tom Fiedler. Alles war wieder offen. Fünf Minuten vor Abpfiff kassierten dann erneut die TSG Füchse eine Zeitstrafe. Würde Leipzig diese erneut zur Führung und zum wahrscheinlichen Siegtreffer nutzen können? Nein. Die Verteidigung der TSG Füchse Quedlinburg stand konzentriert und ließ kein weiteres Gegentor zu. Unentschieden endete die Partie nach regulärer Spielzeit.
Es ging also in die Verlängerung, die mit einem kleinen Dejavu startete. Leipzig fängt eine Zeitstrafe und kurz darauf fängt auch Quedlinburg wieder eine. Doch erneut ließ die Harzer Abwehr kein Tor zu. Nachdem beide Teams wieder vollständig waren, bespricht sich Quedlinburg in einer Auszeit. Mit Erfolg, denn zwei Minuten später schiebt Ramon Ibold zum Golden Goal ein und besiegelt den 5:4 Heimsieg für die TSG Füchse.
Damit feiern die Spieler den sechsten Sieg im sechsten Spiel. So soll es natürlich weitergehen. Ob das klappt, zeigt sich am kommenden Samstag im Spitzenspiel des Tabellendritten (Dessau) gegen Quedlinburg als direkten Verfolger. Gewinnt Quedlinburg das Spiel, ziehen sie an Dessau vorbei. Gewinnt Dessau, rutscht Quedlinburg vielleicht wieder auf Platz fünf der Tabelle ab. Sollte das nicht Motivation genug sein, sollte auch das Pokalausscheiden in Runde eins gegen Dessau zusätzlich die Partie anheizen.
Alle Quedlinburger Fans und Unterstützer müssen sie wieder bis zum Samstag, 30. November 2024 gedulden. Dann empfangen die TSG Füchse Quedlinburg die Hallenser, um sich für die Auftaktniederlage in dieser Saison zu revanchieren.