[Entscheid] TSG Füchse gewinnen Verfahren gegen Floorball Deutschland
Dachverband bestand auf langwierigen Prozess
Nach knapp 1,5 Jahren und ausführlicher Stellungnahmen sowie intensiver Bemühungen seitens unseres Vereins den Vorwurf der “Weigerung, das Spiel fortzusetzen” – im zweiten PlayOff Spiel in Lilienthal vom 21.5.2022 – aufgrund der erdrückend geringen Erfolgsaussichten fallen zu lassen, entschied nun das oberste Gremium im deutschen Floorballsport das Verfahren endgültig zugunsten der Quedlinburger.
“Im Fazit wurde also viel Zeit, Geld und emotionale Kapazitäten für nichts aufgebracht. Zumal die zugrunde liegende Änderung in den Regularien direkt zur Folgesaison seitens des Dachverbandes auf unsere Anregung hin umgesetzt wurde. Was bleibt, ist definitiv mehr als ein sehr fader Beigeschmack, dass selbst der Vorsitzende unseres Gesamtvereins sich persönlich an Floorball Deutschland wendete, der Dachverband jedoch darauf bestand, den Prozess unter allen Umständen bis zur allerhöchsten Eskalationsstufe führen zu wollen – und das bei den sehr begrenzten Ressourcen im Dachverband.” Erklärt Spielertrainer Gary Blume im Nachgang.
Zur Erinnerung. Die TSG Füchse stehen in der Saison 2021/22 in der 2. Bundesliga im PlayOff Halbfinale gegen den TV Lilienthal. Das Heimspiel geht mit 5:7 verloren. Im Rückspiel in Lilienthal führt Quedlinburg zehn Minuten vor Schluss mit 9:12. Am Ende geht das Spiel mit 16:13 verloren. Aufgrund der letzten 10 Minuten, in der Quedlinburg noch einmal ein Tor erzielte, wurde uns die “Weigerung, das Spiel fortzusetzen” sowie schlechte Werbung für den Floorballsport vorgeworfen. Unsere Stellungnahme dazu hier zum Nachlesen.
In Kürze: Damals sahen die Regularien keine Möglichkeit für Vereine vor, die PlayOffs bei sportlicher Qualifikation zu spielen, sofern kein Aufstiegswunsch bestand. Mittlerweile – auf unsere Anregung hin – erlaubt Floorball Deutschland den sich sportlich für die PlayOffs qualifizierenden Teams, diese auch zu spielen, selbst wenn für diese Teams ein Aufstieg in die 1. Bundesliga nicht infrage kommt.
“Als Verein, der dieses Jahr sein 25-jähriges Jubiläum begeht, wünschen wir uns eine entschlossenere Priorisierung des Ressourceneinsatzes zugunsten der weiteren Entwicklungsarbeit unserer schönen Sportart. Es gibt unzählige offene Baustellen in der deutschen Floorball-Landschaft. Wenn der Dachverband allerdings seine sehr begrenzten zeitlichen, finanziellen und emotionalen Ressourcen – wie beispielsweise im Prozess gegen uns – investiert, stellt sich uns die Frage der Glaubwürdigkeit des Engagements zum Wohle des Floorballsports in Deutschland.” Appelliert Abteilungsleiter Dominik Albrecht an den Floorball Verband Deutschland.